«Wir haben alles verloren»

Aktion Weihnachtspäckli: Marina und drei ihrer Kinder öffnen erwartungsvoll die Tür. Das vierte Kind, das erst kürzlich geboren wurde, schläft im Nebenzimmer.

Die drei Kinder sind überglücklich, als wir ihnen die Weihnachtspäckli in die Hände drücken. Die Geschenke sind ein weiterer Beweis der Liebe und Fürsorge Gottes.

Sie sitzen mit grossen Augen vor den Weihnachtspäckli und ziehen Kostbarkeiten wie Spielzeuge, Schreibzeug und Süssigkeiten heraus.

Später hat das Weihnachtspäckli-Team die Gelegenheit, dieser Familie noch einmal das Evangelium zu verkünden und zu sagen, dass Gott sie liebt. Sowohl die Kinder als auch Marina, und später auch ihre Mutter, hören aufmerksam zu und in ihren Augen ist neue Hoffnung zu sehen.

Nachdem wir uns hingesetzt haben, erzählt uns die Mutter vom Bürgerkrieg:

«Unser Leben wurde zerstört, als unsere Stadt von Separatisten eingenommen wurde. Mehrere Monate lang versteckten wir uns im Keller. Es war eine schwierige Zeit. Artillerieschüsse. Furcht. Mangel an Nahrung und Wasser. Es gab keinen Strom und keine Kommunikation nach aussen. Nach mehreren Monaten harter Prüfungen beschlossen wir zu fliehen».

Sie flohen Richtung Westen und liessen sich in einem kleinen, verlassenen Haus nieder. Im Dorf gab es Christen, die eine neue Gemeinde gründeten. Als diese sahen, dass die Flüchtlingsfamilie in dem alten und heruntergekommenen Haus lebte, halfen sie bei den Reparaturen, damit die Familie wieder eine warme und etwas gemütlichere Wohnung hatte. Diese gute Tat berührte Marina und ihre Kinder sehr. Seitdem geht Marina zu den Kirchentreffen – und so kam sie auch zu einem Weihnachtspäckli.