«Sie schauten uns auf die Finger und sahen Liebe»

Westbank: Fuad* leitet eine Schule in der Westbank. Diese bietet ein einzigartiges Umfeld für Versöhnung, in dem Kinder praktisch erleben und lernen, wie Konflikte positiv gelöst werden können. Wie bei jeder Schule kommt von Zeit zu Zeit ein Inspektionsbesuch – und in Fuads Fall war schon vorher bekannt, dass die Behörde eigentlich nur Fehler finden wollte, um die Schule zu schliessen.

Fuad sagt: «Vor dem Inspektionsbesuch versuchten wir alles so gut wie möglich vorzubereiten. Dennoch machte mich der Besuch echt nervös. Ich hatte Herzklopfen und meine Hände schwitzten. Zuerst schien das Inspektionsteam misstrauisch und schaute sich alle Dienstpläne und Besprechungsprotokolle  genau an. Sie schienen froh zu sein, auf ein paar fehlende Dokumente hinweisen zu können. Gott sei Dank hatte ich aber alles auf meinem Computer und konnte in wenigen Minuten die fehlenden Seiten ausdrucken.

Die Lage entspannte sich, als sie sahen, dass wir nicht versuchen, das System auszutricksen, sondern echt bemüht sind, den Kindern ein liebevolles, ermutigendes Umfeld zu bieten. Der Leiter des Inspektionsteams sagte uns anschliessend: ‹Die Art und Weise, wie Ihre Lehrkräfte mit den Kindern sprachen und wie die Kinder reagierten und interagierten, war beeindruckend. Was ich in Ihren Klassen sah und erlebte, soll nicht bloss in diesem Bezirk, sondern in der ganzen Region als Beispiel dienen.›»

Fuad ist wahnsinnig stolz auf sein Team.  «Zusammen lobten wir Gott, dass er uns das Wohlwollen unserer Besucher schenkte!»

*Symbolbild, Name geändert