«Mein kaputtes Leben hat wieder Sinn»

: Eine Lebensperspektive bleibt vielen Menschen in Tunesien aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage verwehrt. Deshalb finden immer mehr von ihnen ihre Hoffnung im christlichen Glauben. Tarek* erzählt:

«Ich wuchs in einer sehr vermögenden, aber auch streng religiösen Familie auf. Meine Kindheit war kompliziert. Als Jugendlicher habe ich rebelliert. Ich war furchtlos. Mit Kollegen schmuggelten wir Waren aus Libyen nach Tunesien. Dabei wurden wir einmal erwischt. Das Militär schoss auf uns. Beinahe verlor ich mein Leben.

Dann erlitt ich einen schweren Motorradunfall. Ich lag lange Zeit im Koma und konnte das Spital erst nach vier Operationen und sechs Monaten Bettruhe verlassen. Während dieser Zeit realisierte ich, dass mein Leben so nicht weitergehen kann. Anschliessend arbeitete ich in einem touristischen Ort bei einer Familie aus Frankreich. Diese Familie erzählte mir von Jesus und bot mir eine Bibel an. Dank Facebook lernte ich einen tunesischen Christen kennen. Er half mir, mein Leben mit Gottes Hilfe in den Griff zu bekommen. Heute sagen meine Freunde von damals, dass ich mich zum Positiven verändert habe. Ich habe eine neue Chance bekommen. Mein kaputtes Leben hat wieder Sinn.»

Dieser tunesische Christ, den Tarek auf Facebook traf, ist Projektpartner der HMK. Tunesien galt lange Zeit als Ausnahmeland in Nordafrika. Als einzige Nation schaffte es nach dem Arabischen Frühling den Schritt von der Diktatur zur Demokratie. Leider scheint es nun wieder zur Diktatur zurückzukehren. Tunesische Christen geniessen mehr Rechte und Freiheiten als ihre Glaubensgeschwister in anderen nordafrikanischen Staaten. Dennoch erfahren sie Verfolgung, vor allem durch ihre Familie und Gesellschaft. Als HMK tragen wir dazu bei, dass Menschen neue Lebensmotivation erhalten.

*Name geändert