«Jetzt kann sie endlich essen»

Horn von Afrika: Yeshi*, 22 Jahre alt, und ihre kleine Tochter flüchteten vor dem Krieg. Ohne die Mehllieferung der HMK wüsste sie nicht, was sie ihrem einjährigen Kind zu essen geben sollte.

«Wir haben viele Probleme. Ich denke schon gar nicht mehr an mein früheres  Leben, in dem es einfach war, uns um unser Baby und unsere Tiere und Pflanzen zu kümmern.

Heute muss ich betteln. Ich schlafe mit meiner Tochter im Lagerraum eines Nachbarn. Er ist so grosszügig und hat ihn uns zur Verfügung gestellt. Sonst wären wir auf  der Strasse.

Obwohl meine Tochter schon ein Jahr alt ist, stille ich sie noch voll. Warum? Weil ich keine andere Wahl habe. Ich habe kein Essen, das ich ihr anbieten kann. Mein eigener Körper ist auch schon total ausgemergelt, weil ich stillen muss und selbst hungere.

Wir hatten lange auf den Tag gewartet, an dem Nahrungsmittel verteilt werden. Heute war es so weit und jede Familie bekam von eurer Organisation einen 12,5-Kilogramm-Sack Mehl. Es war FAMEX, eine Mehlmischung aus Mais und Soja. Man sagte uns, dass diese mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Mischung die beste Nahrung sei für von Unterernährung und Dürre betroffene Menschen. Es ist leicht, mit kochendem Wasser daraus einen gut schmeckenden Brei herzustellen.

Die Leute vom Hilfswerk waren nett. Sie kamen von weiter weg. Andere Hilfswerke gibt es hier nicht, von aussen kommt niemand in diese Stadt. Doch sie haben einen Weg gefunden, uns das Mehl zu bringen. Ich bin so dankbar.

Vielen Dank an alle, die ihre helfende Hand zu uns ausgestreckt haben!»

*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert.