«Ich wollte mir eine Kugel in den Kopf jagen»

Im kommunistischen Lateinamerika ist das Leben nicht leicht – es fehlt an allem. Menschen wie Ramón* rutschen ab in die Sucht. Doch Ramón ist Gott begegnet und hat eine neue Perspektive gefunden.

Er war früher Offizier der Armee, dann verfiel er dem Alkohol und verlor deswegen seine Stelle. Ramón lief völlig verwahrlost und mit zerrissener Kleidung durch die Strassen. Seine langen Haare stanken. Schuhe hatte er keine mehr. Nach einer drei Tage dauernden Sauftour musste er Blut erbrechen. Erfolglos versuchte er, von seiner Sucht frei zu werden. «Meine Frau hielt es nicht mehr aus und verliess mich mit den vier Kindern. Ich wollte mein kaputtes Leben beenden und mir eine Kugel in den Kopf jagen», so Ramón.

Doch die Munition versagte. «Ich dachte, dass Gott mich wirklich hassen muss, dass er mir nicht einmal erlaubt, mein Leben zu nehmen.» Völlig am Ende setzte sich Ramón auf einen Baumstrunk und schrie zu Gott. Da spürte er plötzlich, wie er von jemandem aufgerichtet wurde. Er erinnerte sich, wie seine Grossmutter ihm von Christus erzählt hatte. Ramón betete: «Jesus, du bist die letzte Chance, die mir bleibt.» Gott antwortete: «Ich helfe dir und du wirst mir dienen.»

Ramón besuchte die Hauskirche in der Nachbarschaft und wurde dort freundlich aufgenommen. Nach und nach veränderte sich sein Leben. «Ich bete für Kranke und oft heilt sie Gott; doch meine eigene gesundheitliche Einschränkung bleibt.» Eine seiner Gesichtshälften ist wegen einem Hirnschlag gelähmt. Zusammen mit seiner Frau besuchte er eine Bibelschule. Seither arbeiten sie in der Gemeindegründung. Wir haben für Ramón und seine Frau ein Haus gekauft, in dem sie leben und wo sich auch ihre Gemeinde trifft. Ramóns Leben wurde komplett umgekrempelt – und jetzt ist er ein Licht für andere.

*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert.