«Ich habe die Möglichkeit, es anders zu machen»

Albanien: Laura* ist Mutter von vier Kindern und lebt in einer Siedlung am Rand der Hauptstadt Tirana.

Als Lauras Kinder noch klein waren, musste sie regelmässig mit ihnen auf der Strasse übernachten, weil ihr alkoholsüchtiger und gewalttätiger Mann sie aus der Wohnung jagte. Geld zum Leben hat sie nur wenig. Sie ist in Albanien keine Ausnahme.

Die Kinder konnten aber nachmittags nach der Schule in ein Kinderzentrum gehen. Dort bekamen sie eine warme Mahlzeit und konnten neben Hausaufgaben noch andere Aktivitäten machen – Sport, Nähen oder Gemüse anpflanzen. Auch Laura war oft dabei, und bald engagierte sie sich ehrenamtlich in dem Zentrum. Der respektvolle Umgang miteinander und die echte Anteilnahme hatten sie berührt. Die Mitarbeiter beteten auch für Lauras Herausforderungen, obwohl diese überzeugt war, dass «sich sicher nie etwas an meiner Situation ändern wird».

Das ist schon viele Jahre her – wie sieht Lauras Leben heute aus? Ihre Kinder sind erwachsen und arbeiten im Kinderzentrum mit. «Dieses Zentrum hat unsere Familie total verändert», meint sie heute. Die Aussage erstaunt, denn nicht alles in Lauras Leben hat sich zum Guten gewendet – so ist ihr Mann immer noch alkoholsüchtig und gewalttätig. Dennoch hat sie durch ihre Mitarbeit im Projekt Hoffnung gefunden. «Es ist wie ein zweites Leben. Ich konnte meine Vergangenheit loslassen. Ich hatte die Möglichkeit, meine Kinder anders zu erziehen als ich selbst aufwuchs: Bildung, Kleider, Essen – das sind alles Dinge, die ich nicht hatte. Es ist ein Wunder.»

Die Partner der HMK haben Laura durch ihre Arbeit die Liebe Gottes gezeigt. Gott ist es auch, der ihr diese echte, tiefe Hoffnung schenkt.

*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert.