Jordanien/Libanon: Davit* wird in Syrien in einer christlichen Familie geboren. Als er ein Jahr alt ist, geht die Ehe seiner Eltern auseinander und seine Mutter heiratet einen jordanischen Muslim. Sie zieht zu ihm nach Jordanien und registriert Davit unter einem muslimischen Namen. Davit wird regelmässig von den Verwandten seines Stiefvaters misshandelt, weil er keiner von ihnen ist. Später, als Erwachsener, sucht er seine Herkunftsfamilie in Syrien auf. Aber sie lehnt ihn ebenfalls ab. Nachdem seine Mutter stirbt, wird er von seinem Stiefvater auch noch verstossen.
Davit will wissen, warum Christen so viel Ablehnung erfahren. Er beginnt, in der Bibel zu lesen, und findet dadurch zu Jesus. Danach erfährt er noch stärkeren Widerstand als vorher. Seine Stiefbrüder schlagen ihn mit Fäusten. Die jordanischen Behörden drohen ihm mit der Ausschaffung. Zu diesem Zeitpunkt ist er verheiratet und hat mehrere kleine Kinder. Erschöpft von den ständigen Anfeindungen flieht er mit seiner Familie in den Libanon. Die HMK unterstützt die Familie bei der Umsiedlung und mit der Wohnungsmiete in den ersten sechs Monaten.
Jordanien gilt als stabilstes Land im Nahen Osten, jedoch hat sich die Wirtschaft noch nicht von der Corona-Pandemie erholt. In Jordanien machen Christen weniger als 4 % der Bevölkerung aus. Sie werden normalerweise geschätzt und als wichtiger Bestandteil der Gesellschaft wahrgenommen. Aber die Konversion vom Islam zum Christentum ist streng verboten und kann verheerende Folgen haben. Das Anti-Konversionsgesetz in Jordanien ist eines der strengsten der Welt, obwohl es selten Anwendung findet.
*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert




