«Von Menschenhandel befreit»

Nepal: Pastor Shiva* kommt aus Indien, war aber in Nepal an eine Hochzeit eingeladen, um zu predigen und die Trauung durchzuführen. Mit Freude tat er diesen Dienst und segnete das Paar auf ihrem gemeinsamen Weg. Das frische Ehepaar sagte, dass sie nach der Heirat nach Indien auswandern wollten, weil es dort bessere Jobs gebe. Pastor Shiva wusste, dass viele Nepalesen in Indien wie Dreck behandelt werden. Doch er verstand ihre Gründe. In Nepal ist es wirklich schwierig, einen gutbezahlten Job zu finden. Viele Nepalesen wandern nach Indien aus.

Zurück in Indien war Shiva an einer christlichen Konferenz, die ganz nah bei einem Rotlicht-Quartier stattfand. Plötzlich rief jemand von hinten «Pastor Shiva!» Er drehte sich um. Er sah eine Frau, die er zuerst nicht wiedererkannte. Sie sagte: «Kennst du mich nicht? Du warst an meiner Hochzeit und hast uns getraut.» Da machte es «Klick» und Shiva erkannte die Nepalesin wieder. Sie sagte ihm: «Mein Mann hat mich nur geheiratet, um mich in Indien in die Prostitution zu verkaufen.»

Pastor Shiva bemühte sich vorsichtig, diese Frau aus dem Rotlicht-Milieu herauszuholen und zurück zu ihren Eltern in Nepal zu bringen. Dann sprach Gott zu ihm: Seine Berufung sei nicht, Pastor einer Gemeinde zu sein, sondern den Opfern von Menschenhandel und Sklaverei zu helfen – sowohl Frauen wie auch Männern. Shiva konnte sogar eine gute Beziehung zur Polizei aufbauen. Die Polizei hat selbst nicht die Ressourcen, um sich um das Problem des Menschenhandels zu kümmern. Wenn Shiva von einem Fall erfährt, geht er dorthin und holt die Person vorsichtig heraus. Dann bringt er sie zur Polizei, die die betroffene Person zurück zu ihrer Familie begleitet.

*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert

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