Südamerika: Pastor Ernesto* war politisch aktiv und stellte sich offen gegen die Regierung. Als die Behörden eine fingierte Anklage gegen ihn lancierten, mussten er und seine Frau in die USA fliehen. Sonst hätte eine lange Gefängnisstrafe auf ihn gewartet. Erst nach drei Jahren konnten sie wieder zurückkehren, als die Lage sich beruhigt hatte.
Heute verteilt Ernesto unter anderem Lebensmittelpakete an arme Menschen. Ausserdem hatte er eine kreative Idee, um armen, alleinstehenden Frauen auf einfache Weise zu helfen: Er schenkt ihnen Thermoskannen. Damit können sie zuhause Kaffee oder Tee brauen und ihn dann an Autofahrer verkaufen, die vor den Tankstellen Schlange stehen. Aufgrund der völlig kollabierten Wirtschaft stehen nämlich viele Autofahrer bis zu zwei Tage lang vor der Tankstelle, um Benzin zu bekommen. Das Thermoskannen-Projekt ist sehr einfach, aber hilft benachteiligten Frauen effektiv, etwas für ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Momentan findet eine grosse Erweckung im Land statt. Doch die Regierung versucht mit Charme und Geschenken, die Christen einzukaufen und für politische Zwecke zu instrumentalisieren. Sie schenken den Freikirchen beispielsweise neue Soundanlagen oder Stühle. Im Gegenzug müssen sie die Kirchen den Bürgermeister auf die Bühne lassen und dürfen nichts gegen die Regierung sagen. Die HMK gibt hier Gegensteuer, indem es das Sensibilisierungsprogramm eines lokalen Partners gegen diese Regierungstaktik fördert. In vereinzelten Fällen hat die Regierung schon engagierte Christen eingeschüchtert, obwohl aktuell keine groben Fälle der direkten Christenverfolgung bekannt sind.
*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert




