Kolumbien: Drogenverkauf, Handel mit jungen Mädchen, Bandenkriege – in der Nachbarschaft von Luz* ist vieles ausser Balance geraten. Sie lebt in einer kolumbianischen Region, wo der Arm des Gesetzes kurz ist. Luz* ist dort eine christliche Leiterin. Aber sie kommt aus einer Familie, in der Kriminalität und Drogenhandel an der Tagesordnung sind.

Wenn sie Mädchen begegnet, die Missbrauch erleben, macht sie sich zu ihren Verbündeten. Das heisst: sie versucht, ihnen zu helfen, aus ihrer misslichen Situation zu entfliehen oder etwas zu ändern.

Das gefällt den kriminellen Kreisen nicht, die in ihrer Region vorherrschen und mit den Mädchen Geld verdienen. Luz wird ständig bedroht. Eines Tages passiert das Unvorstellbare: Sie wird betäubt und vergewaltigt. Sie geht danach sofort ins Spital und erstattet Anzeige, doch die Polizei und Staatsanwaltschaft sind ihr keine grosse Hilfe. Ihr wird offen gesagt, sie soll sich raushalten. Luz hat vor allem Angst, mit AIDS angesteckt worden zu sein. Gott sei Dank ist der Test negativ.

Damit sie nicht mehr angegriffen wird, schläft Luz nicht mehr allein oder wechselt alle paar Tage ihren Wohnort. Mittlerweile hat sie ihre Region verlassen und lebt in einer grösseren Stadt, wo sie ganz von vorne anfangen muss. Sie lässt ihre erwachsenen Kinder und ihre Gemeinde zurück. Luz‘ grösster Wunsch ist es, inmitten von Kriminalität und Ungerechtigkeit Gottes Gemeinde zu bauen.

*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert