10. Dezember: Brot

Dankbar für Brot

«Unser tägliches Brot gib uns heute.»

Matthäus 6,11

Ukraine: Oleg* ist einer unserer Mitarbeiter in der Ukraine. Er hat in den vergangenen Kriegsjahren regelmässig Lebensmittelpäckli in Dörfer an der Front gebracht. Dieser Einsatz war lebensgefährlich, da die Dörfer oft bombardiert wurden. Ein Moment ist ihm besonders in Erinnerung geblieben: «Ein Mann sah aus der Ferne, dass wir nicht nur Lebensmittelpakete verteilten, sondern auch frisches Brot. Er kam direkt auf uns zu.

Ich werde nie seinen Gesichtsausdruck vergessen, als er einen Laib Brot erhielt. Er hielt ihn vorsichtig fest, als wäre er das Wertvollste auf der Welt. Er hielt ihn an seine Nase, atmete tief ein und flüsterte mit Tränen in den Augen: ‹Dieses Brot ist unbezahlbar. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, wann ich das letzte Mal Brot gegessen habe. Danke.›

Seine Worte bewegten mich tief. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Für mich ist das Brot auf dem Tisch etwas Alltägliches – ich lebe in einer Region in der Ukraine, in der ein geregeltes Leben möglich ist. Aber für ihn war es ein unvorstellbares Geschenk. Wir unterhielten uns eine Weile, obwohl, um ehrlich zu sein, er redete und ich zuhörte. Ihre Geschichten sind fast alle gleich – sie würden sehr darunter leiden, ihren Ort verlassen zu müssen, obwohl ihre Häuser zerstört sind. Und es gibt viele Menschen wie diesen Mann! Heute bin ich wirklich dankbar für die einfachen Dinge – ich schätze das Brot auf meinem Tisch. Denn es ist unbezahlbares Brot.»

*Name geändert

Danke Gott…

… dass du Menschen im Kriegsgebiet versorgst
… dass du mir mein tägliches Brot gibst

Für 150 Franken kann ein Seelsorger wie Oleg mit seiner Familie einen Monat lang unterstützt werden.

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