Bulgarien: Die Roma sind eine ethnische Gruppe, die in mehreren Ländern zur ärmsten Bevölkerungsschicht gehört. Ein Team von Jugendlichen aus der Region Thun war für elf Tage in Bulgarien unterwegs. Dort besuchte es unter anderem ein Roma-Quartier. Zuerst einmal waren die Jugendlichen schockiert: Vernachlässigte Kinder spielen auf einem Abfall-Berg, viele von ihnen sind krank, die arbeitslosen Erwachsenen trinken in den Gassen Alkohol, anstatt sich um sie zu kümmern. Die meisten Roma in Bulgarien sind entweder arbeitslos oder Tagelöhner. Die Kinder gehen nicht in die Schule, weil die Eltern selbst nie in der Schule waren und den Sinn davon nicht sehen.
Als die Schweizer Gruppe durch das Quartier lief, kam ein Pastor auf sie zu und bat um Gebet für seine kleine, aber wachsende Roma-Gemeinde. Danach wollten viele der anderen Bewohner ebenfalls Gebet und luden die Jugendlichen in ihre kleinen Wohnungen ein.
Das Team half bei einem Kinderprogramm für Kinder aus dem Ghetto mit: Spielen, singen, tanzen, Geschichten erzählen. Das machte besonders Spass, da einige Teammitglieder in ihrer eigenen Gemeinde in der Jungschi engagiert sind.
Die muslimische Kultur war für die jungen Schweizerinnen und Schweizer neu und ungewohnt, besonders in Bezug auf Kleidung und die strikte Trennung von Frauen und Männern. Die grosse Armut war erschlagend, doch umso überraschender war die Freude, das Lachen und die Dankbarkeit der Kinder im Kinderprogramm. Die Gruppe verbrachte viel Zeit mit den Dorfbewohnern, lernte sie kennen, nahm am Dorfleben teil und spielte fast täglich mit den Kindern. Es war super, mit diesen jungen Schweizerinnen und Schweizern unterwegs zu sein!




