«Das war so ermutigend»

200 Besucherinnen und Besucher, 24 motivierte Mitarbeitende, fünf ausländische Gäste, ein gemeinsames Gebet für verfolgte Christen: Der Begegnungstag der HMK am Samstag, 15. November 2025, kam bei allen Teilnehmenden gut an.

«Der HMK-Begegnungstag war toll organisiert und durchgeführt», sagt Fred, ein Besucher. «Besonders hat mich gefreut, dass ich persönlich mit einem ausländischen Redner sprechen durfte.»

Das Highlight von Fred und vielen anderen Anwesenden waren die interaktiven Fragerunden. In Gruppen von 20-30 Personen durften das Schweizer Publikum eine halbe Stunde lang den Partnern der HMK ihre Frage stellen: Wie genau erzählt ihr anderen von Jesus? Wie geht es dem Gemeindegründer in Kenia, für den ich schon lange bete? Wie zeigt sich Verfolgung in deinem Leben? Was machst du zum Entspannen? Hakan aus der Türkei, Aila Tasse aus Kenia, Vijesh Lal aus Indien, Pastor Arif aus Pakistan und Maggie* aus Ägypten stellten sich den Fragen. Daraus entstanden wertvolle Begegnungen, die über die Fragerunden hinausgingen. «Ich hätte noch ewig zuhören können», sagte Lieselotte, eine Teilnehmerin.

Etienne Josi, der neue Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der HMK, und Melanie Grün führten durch das Programm in der FEG Steffisburg.

Zunächst berichtete Pastor Arif von der starken Diskriminierung, der Christen in Pakistan ausgesetzt sind. Er arbeitet mit verarmten Christen, die als Sklaven leben und Lehmziegel herstellen müssen. Sie werden durch Schulden an ihren muslimischen Herren gebunden und kommen nicht mehr aus der Abhängigkeit heraus – die Schulden werden von Generation zu Generation weitergegeben. Schon 300 Familien konnten durch sein Team befreit werden. Mit Hilfe der HMK können sie ein neues Leben aufbauen ausserhalb der Lehmziegeleien. Die Kinder gehen dann zur Schule und die Eltern erhalten seelsorgerliche Unterstützung, Anschluss an eine Gemeinde und Starthilfe für ein eigenes Geschäft – sei es ein Gemüseladen, ein Eselskarren oder eine Rikscha. Leidenschaftlich bezeugte Pastor Arif, wie er Gott auch im Leid erfährt und in Pakistan bleiben wird, um der christlichen Minderheit zu helfen. Ein Teilnehmer sagt: «Mich hat es sehr berührt zu hören, unter welchen Gefahren Christen in Pakistan leben. Da verwandeln sich unsere Probleme in Luxusprobleme.»

Anschliessend erzählte Maggie* von ihrer Arbeit unter neuen Jesus-Nachfolgerinnen und Nachfolgern in Ägypten. Maggie ist Teil der christlichen Minderheit in Ägypten. Sie hatte schon vor vielen Jahren den Wunsch, Menschen näher zu Jesus zu führen, und stiess damit innerhalb ihrer lokalen Kirche auf Widerstand. Das brachte sie dazu, auf Muslime zuzugehen statt auf Christen. Mittlerweile arbeitet Maggie für ein christliches Netzwerk, das Muslime durch ihre Fragen über das Christentum begleitet. Die Nachfrage ist so gross wie noch nie. Sie berichtete davon, wie sie mit Frauen die Bibel studiert und Heilungen erlebt, wenn sie für eine Kranke betet. Maggie erklärte, warum sie viele Jesus-Nachfolgerinnen ermutigt, weiterhin ihr Kopftuch zu tragen – denn je weniger Aufruhr die Christen in ihrer muslimischen Umgebung verursachen, desto weniger Verfolgung erleben sie und desto mehr können sie ein Segen für ihre Familien und ihr Umfeld sein. Maggie träumt davon, dass die Muslime eines Tages entdecken, wie viele heimliche Jesus-Nachfolger es in Ägypten eigentlich gibt – und dass das Land auf einen Schlag verändert wird. «Es war sehr ermutigend, das live zu hören», sagte ein Teilnehmer, «und nicht nur im Magazin darüber zu lesen.»

Linus Pfister, der seit 31 Jahren Geschäftsführer der HMK ist, berichtete von einem für ihn besonders ermutigenden Moment. Zu Beginn seiner Karriere, als frischer Leiter der HMK Schweiz, war er auf einen Impuls hin, den Gott ihm gegeben hatte, zu einem Treffen nach Nordamerika geflogen – ohne zu wissen, was ihn dort erwarten würde. Er hatte nur einen Ländernamen im Kopf. Durch Fügung kam er in Kontakt mit einer Hausgemeinde-Bewegung in einem kommunistischen Land in der Karibik. Mit Unterstützung der HMK konnten bis heute dort 3000 Hausgemeinden gegründet werden – unter den widrigsten Umständen. Für Linus ist diese Erfahrung bis heute prägend.

Am ersten öffentlichen Begegnungstag der HMK konnten die Besucherinnen und Besucher Schmuck von verfolgten Christen kaufen, sich einer Challenge im «Mut-Dart» stellen und bei Kaffee und Snacks mit den ausländischen Partnern ins Gespräch kommen.

Melanie Grün, die das Event mitmoderierte, kommentierte: «Es war ein durchaus gelungener Anlass. Ich bin begeistert von den ehrlichen Fragen und dem Interesse unserer Unterstützerinnen und Unterstützern, die wir eingeladen haben. Es hat mir Mut gemacht, dass die HMK Schweiz wirklich eine Brücke zwischen Schweizer Christen und Christen aus Pakistan, Kenia oder Ägypten sein kann.» Ein türkischer Partner kommentierte: «Ich war überrascht, wie interessiert die Teilnehmenden an mir waren und wie viele gute Fragen sie stellten. Einige waren gut informiert von unserer Arbeit. Das hat mich sehr berührt und ermutigt.»

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